Umschulungen für den beruflichen Neuanfang

Neue Wege gehen!

Früher war alles besser, sagt man. Da konnte man noch davon ausgehen, dass man einen einmal erlernten Beruf sein Leben lang ausüben konnte. Heute ist die Berufswelt aber einer stetigen Differenzierung unterworfen. Wo es früher nur einen Bäcker gab, der neben Brot und Brötchen auch Torten herstellte, gibt es heute dafür eine Konditorei und entsprechende Ausbildungsberufe.

Nicht alles folgt im Leben einer geraden Linie: Aus Umwegen entstehen oft große Chancen. Wer in seinem einmal erlernten Beruf nicht mehr weiterkommt, sollte sich mit dem Thema Umschulung auseinandersetzen.

Umschulen: sich neu und erfolgreich auf dem Arbeitsplatz positionieren

Einer der häufigsten Gründe für Umschulungen ist, dass man einen einmal erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Vielleicht hat ein Arbeitsunfall dazu geführt oder der Körper zeigt erste frühe Verschleißerscheinungen.

Arbeitnehmer finden manchmal auch nach längerer Abwesenheit aufgrund von Krankheit oder Kindererziehung nicht mehr wieder zurück in den alten Job. Gerade ältere Arbeitnehmer sind von technischen Neuerungen überfordert. Das Arbeitsfeld hat sich verschoben und ihnen fehlt entweder die Freude am neuen Tätigkeitsfeld oder sie haben Schwierigkeiten bei der Einarbeitung.

Ebenso häufig wiederfährt es Arbeitnehmern auch, dass ihr einmal erlernter Beruf nicht mehr genügend Nachfrage erfährt und Arbeitnehmer keine beruflichen Perspektiven mehr sehen. Wer schon längere Zeit arbeitslos war, kann sich mit einer Umschulung neue Wege ebnen.

Arten der Umschulung

Eine Umschulung in Abgrenzung zur Weiterbildung ist eine komplett neue Ausbildung meist in einem ganz neuen Fach- und Themenbereich. Es gibt keine Regelzeit für eine Umschulung; je nach Vorkenntnissen kann eine Umschulung zwischen 6 Monaten und 2 Jahren dauern. Die Umschulung kann rein schulischer Natur sein, im Rahmen eines dualen Systems stattfinden, betrieblich oder überbetrieblich sein.

Schulische Umschulung

Eine schulische Umschulung findet ausschließlich in einer schulischen Einrichtung wie einer Berufsschule statt. Die Umschüler haben Unterricht ohne Praxisteil. In aller Regel bekommt ein Umschüler in einer schulischen Umschulung kein Geld oder muss sogar zusätzlich Schulgeld bezahlen.

Betriebliche oder duale Umschulung

Während einer betrieblichen bzw. dualen Umschulung muss ein praktischer und ein theoretischer Teil absolviert werden. In der Schule lernen die Umschüler theoretische Hintergründe, die sie dann in einem festen Betrieb anwenden können. Das Gehalt entspricht hier einem normalen Ausbildungsgehalt.

Überbetriebliche Umschulung

Eine überbetriebliche Umschulung wird von einem Bildungsträger wie dem Berufsförderungswerk übernommen. Finanziert wird sie in der Regel von der Agentur für Arbeit. Es werden während dieser Umschulung ein praktischer und ein theoretischer Teil absolviert.

Finanzierung einer Umschulung

Bevor man sich für eine Umschulung entscheidet, sollte die Finanzierung sichergestellt werden, denn nicht für alle Umschulungsmodelle gibt es Geld. Während einer betrieblichen Umschulung – auch im Rahmen des dualen Systems – erhalten Umschüler ein durchschnittliches Ausbildungsgehalt. Alle anderen können Leistungen vom Staat beantragen wie beispielsweise den Bildungsgutschein von der Agentur für Arbeit. Die Renten- oder Unfallversicherung sowie die Berufsgenossenschaft zahlt eine Umschulung dann, wenn diese aus gesundheitlichen Gründen nötig geworden ist.
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