Arbeitsmarkt

So erreichen Sie den verdeckten Stellenmarkt

Es gibt 3 Strategien um den verdeckten Stellenmarkt zu erreichen

Wie Jobsuche im heutigen Stellenmarkt geht? Ganz einfach. Man schlägt Jobbörsen seiner Wahl auf, gibt seine Suchkriterien wie Region, Job oder Arbeitszeitmodell ein und sucht sich aus den vorgeschlagenen Ergebnissen dann diejenigen aus, die man sich als potenzielle Arbeitsstelle denken könnte. Zusätzlich wählen einige findige Bewerber den komfortablen Weg und hinterlegen auf workpool-jobs ihre Bewerberunterlagen, damit diese jederzeit für Bewerbungen eingesetzt werden können.

Unterdessen ist die Strategie unter den aktiven Bewerbern meist die: Statt eine gezielte Auswahl an potenziellen Arbeitgebern zu finden, werden einfach für alle halbwegs infrage kommenden Stellen auf dem offenen Arbeitsmarkt Bewerbungen geschrieben. Unberührt davon bleibt der verdeckte Stellenmarkt.

Mit diesem Stellenmarkt ist es ein bisschen so wie mit dem Bahnsteig 9 ¾ bei Harry Potter. Er liegt nicht direkt vor Ihrer Nase, sondern zeigt sich erst auf den zweiten Blick. Nach groben Schätzungen werden nur ca. 1/3 aller tatsächlich zu besetzenden Stellen offen ausgeschrieben. Alle anderen werden „unter der Hand“, durch Vitamin B oder schlichtweg auf eigene Initiative der Bewerber hin vergeben.

Manchmal muss man dem Chef einfach sagen, dass er noch einen Mitarbeiter braucht…
Es gibt im Grunde genommen 3 Strategien, um den verdeckten Stellenmarkt zu erreichen. Generell kommt es hier darauf an, Klasse statt Masse zu zeigen und sich nicht darauf zu konzentrieren, möglichst viele Bewerbungen an möglichst viele Unternehmen zu senden sondern sich nur einige wenige Wunscharbeitgeber herauszusuchen.

Der erste Weg: Networking

Netzwerken ist der Königsweg und auch die Königsdisziplin im Bewerbungsprozess. Viele offene Stellen werden an Bewerber vergeben, die der Arbeitgeber oder der Personaler schlichtweg schon kennt. Dabei müssen Sie nicht Best Friends sein und schon Bruderschaft getrunken haben – es reicht aus, wenn Sie Ihren potenziellen Arbeitgeber beispielsweise schon einmal über ein soziales Business-Netzwerk kontaktieren.

In diesem Sinne sollten Sie auch aktiv auf Firmen zugehen und sich an der obersten zu erreichenden Stelle darüber informieren, ob es gerade einen Bedarf gibt, der noch nicht öffentlich ausgeschrieben ist. Suchen Sie doch mal nach ehemaligen Mitazubis oder Kommilitonen. Vielleicht arbeitet jemand in Ihrem Wunschunternehmen und kann Kontakte herstellen.

Der zweite Weg: Expertise zeigen

Eine sehr gute Ausgangsposition verschaffen Sie sich auch, wenn Sie Expertise zeigen und durch Fachbeiträge auf sich aufmerksam machen. Diese können Sie ebenfalls in Business-Netzwerken platzieren oder – wenn es Ihnen gelingt – in entsprechenden Fachzeitschriften. Alternativ können Sie sich auch als Redner anbieten und Gastvorträge halten oder Fachmessen besuchen, in denen Sie mit den Firmen ins Gespräch kommen.

Der dritte Weg: Angebote unterbreiten

Greifen Sie weiterhin auf den klassischen Weg zurück und senden Sie Initiativbewerbungen an die Firmen. Erklären sie darin, welches Problem Sie lösen und an welcher Stelle Sie im Unternehmen unverzichtbar sind. Informieren Sie sich selbst darüber, welche Schwachstellen das Unternehmen hat – vielleicht sind Sie Webdesigner und die Homepage braucht dringend eine professionelle Überarbeitung? Melden Sie sich und bieten Sie an, was Sie für die Firma tun können.

Egal für welchen Weg der aktiven Bewerbungsstrategie Sie sich entscheiden: Wichtig ist es, Ihre Bemühungen nicht aus den Augen zu verlieren.

Wenn Sie mit einem Arbeitgeber Kontakt aufgenommen haben, telefonieren Sie einige Tage später noch einmal hinterher. Selbst das, was Interesse gewonnen hat, bleibt manchmal schlichtweg einfach auf dem Stapel liegen…