Maschinen ersetzen zukünftig jeden zweiten Menschen
Wie die künstliche Intelligenz menschliche Arbeitskraft gefährdet
Vermutlich wurde das Ungeheuer der Technologisierung bereits zu allen Zeiten heraufbeschworen. Als es plötzlich das Telefon gab, wurde die nette Dame auf dem Telegraphenamt schrittweise überflüssig, denn die Menschen konnten persönlich miteinander kommunizieren.
Auch mit der Fließbandherstellung von Computern kamen dem Arbeitsmarkt neue Sorgen. Eine Maschine, die Kartons digital falten kann, ohne dass Menschen dafür am Fließband stehen müssen? Und ferngesteuerte Landmaschinen, die ohne menschliches Zutun über das Feld fahren? Das Ende des von Menschen bevölkerten Arbeitsmarktes? Nein – bis dato noch immer nicht.
Die Zukunftsforschung
Eine aktuelle Job-Studie von Zukunftsforschern aus Oxford will jedoch nun herausgefunden haben, dass perspektivisch jeder zweite Arbeitnehmer seine Stelle verlieren und durch Maschinen ersetzt werden wird. Ehrlich?
Alle Länder erreichen hier ähnlich hohe Werte: USA 47%, Schweden 46,7%, Grossbritanien 47%, Deutschland 51% und sogar 61,9% in Rumänien.
Was sind die größten „Gefahren“, die von Robotern für Arbeitsplätze ausgehen?
Das größte Potenzial geht von mobilen Robotern, lernenden Maschinen und der künstlichen Intelligenz aus. Es gilt die Regel: Je weniger Qualifizierung für einen Arbeitsplatz erforderlich ist, desto schneller kann er durch eine Maschine ersetzt werden. Bedroht sind vor allem Arbeitsplätze, in denen manuelle Arbeiten ohne große kreative Denkleistung erbracht werden. Aber die Ausnahme bestätigt die Regel: Selbst im Journalismus hat die Automatisierung eingesetzt. So lässt zum Beispiel die „LA Times“ inzwischen einige ihrer Texte von Computeralgorithmen schreiben.
„Risiko-Berufe“: Welche Berufe sind am meisten gefährdet?
Welche Berufszweige besonders gefährdet sind, kann nicht pauschal vorhergesagt werden. Vom Taxifahrer bis zum Arzt oder Rechtsanwalt ist vermutlich jeder Beruf am Ende ersetzbar.
Eher ungefährdet sind Berufe in denen es darum geht, auf andere Menschen einzugehen, ihnen zu helfen und sie zu betreuen. Vergleichsweise sicher seien laut der Studie daher Berufe in der Bildung und Erziehung, im Gesundheitswesen, aber auch in der Kunst.
Berufe der Zukunft
Zu den drei Top-Berufen der Zukunft gehört der Big Data Scientist; Menschen, die Daten sammeln und sie Unternehmen für verschiedene Zwecke zur Verfügung stellen. Auf Platz zwei stehen Kindernannys, denn auch in Zukunft müssen Kinder betreut werden, wenn Eltern zur Arbeit gehen. Diese Aufgabe kann nicht von Maschinen übernommen werden. Nannys brauchen eine pädagogische Ausbildung und müssen auch in Zukunft wissen, was getan werden muss, wenn ein Kind sich die Knie aufschlägt. Die Geriatrie ist eine Spezialdisziplin, die sich mit den körperlichen, geistigen, funktionalen und sozialen Aspekten in der Versorgung von Krankheiten, der Rehabilitation und Prävention alter Patienten sowie deren spezieller Situation am Lebensende befasst. Von Robotern ersetzbar? Nein!
Prognose
Es ist bis heute schwer, die Entwicklung der Arbeitswelt verlässlich zu prognostizieren. Wahrscheinlich ist es, dass in den kommenden zehn Jahren komplett neue Tätigkeitsfelder und Berufsbilder entstehen, denn nicht alle Menschen können und werden durch Roboter ersetzt. Bereits in der Schule muss auf diesen Fortschritt reagiert und der Unterricht mehr auf Programmierung und Bedienung von Maschinen ausgerichtet werden. Kinder müssen früh die Sprache der Zukunft lernen. Die nächste Generation an Arbeitnehmern muss so ausgebildet werden, dass sie mit ihren Fähigkeiten vom technologischen Fortschritt profitieren kann, anstatt von ihm gefährdet zu werden.
Zukunftssichere Jobs finden Bewerber auch auf der Stellenplattform workpool. Hier können Bewerber eine ebenso zukunftssichere Suchfunktion nutzen und sich aktiv auf freie Stellen bewerben. Wie das funktioniert, erfahren Sie auf workpool.jobs.