Arbeitsplatz als Bückware: Kennen Sie den verdeckten Stellenmarkt?
Kennen Sie Bückware? Keine Angst, Sie brauchen jetzt nicht Ihre minderjährigen Kinder aus dem Raum zu schicken. Bückware ist ein satirischer Begriff, der ursprünglich aus der ehemaligen DDR stammt. Waren, die limitiert und nicht überall erhältlich waren, wurden nicht im Geschäft ausgelegt sondern unter dem Ladentisch verstaut. Zur Herausgabe der Waren musste sich der Verkäufer bücken. Will sagen: jeder wusste, dass es diese Ware gibt, aber nicht alle haben danach gefragt.
So ähnlich ist dies auch mit dem verdeckten Stellenmarkt. Viele Bewerber konzentrieren sich mit ihren Bewerbungen auf den primären Arbeitsmarkt; auf Stellen, die offiziell ausgeschrieben sind. Arbeitsuchende nutzen dafür erfolgreiche Jobportale wie workpool-jobs.de für die Jobsuche in Deutschland bzw. workpool-jobs.ch für die Schweiz oder workpool-jobs.at für die Jobsuche in Österreich.
Aber was, wenn aufgrund mangelnder Qualifikationen, langer Arbeitslosigkeit oder anderen Defiziten im Lebenslauf hier auch nach intensiven Bemühungen keine Einladung zum Vorstellungsgespräch zustande kommt? Dann sollten Sie sich im zweiten Schritt auf den verdeckten Stellenmarkt konzentrieren
Wie der verdeckte Stellenmarkt funktioniert…
Bei dem verdeckten Stellenmarkt handelt es sich – wie der Name schon sagt – um Stellen, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Teils, weil sie aus firmeninternen Gründen nicht ausgeschrieben oder so aktuell frei geworden sind, dass noch keine Stellenanzeige formuliert werden konnte.
Ihr Einwand: Wenn ich nichts von diesen Stellen weiß, kann ich mich auch nicht darauf bewerben.
Unsere Antwort: Doch.
Insbesondere höhere Positionen im Management aber auch Stellen, die vielfach in einem Unternehmen besetzt werden wie Kassenpersonal im Supermarkt, werden oftmals nicht als vakant ausgeschrieben. Unternehmen gehen davon aus, dass interessierte Bewerber von selbst an ihr Unternehmen herantreten und nach offenen Positionen fragen. Dies hat für das Unternehmen den Vorteil, dass sich nur Bewerber mit ihnen in Verbindung setzen, die nicht an irgendeinem Job sondern an einem Job in ihrer Firma interessiert sind und damit perspektivisch eine langfristige Zusammenarbeit anstreben.
Auch große, marktführende Unternehmen schreiben oftmals vakante Positionen nicht aus. Sie wollen, dass Bewerber aktiv an sie herantreten oder sich frei gewordenen Stellen beispielsweise in sozialen Netzwerken herumsprechen.
Oftmals ist es für Arbeitgeber auch ein schleichender Prozess zu erkennen, dass neues Personal gebraucht wird. Zunächst wird das Firmenwachstum mit dem bestehenden Personal kompensiert, bis höhere Auftragszahlen irgendwann ein Aufstocken der Mitarbeiterzahl unerlässlich werden lassen. Wenn dann bereits Ihre Bewerbung auf dem Tisch des Personalers liegt, haben Sie beste Chancen auf einen Termin zum Vorstellunggespräch.
Warum Sie sich hier unbedingt bewerben sollten….
Selbst wenn Sie sich initiativ auf eine Stelle bewerben und aktuell gerade keine Position für Sie im Unternehmen frei ist – gefällt dem Personaler Ihr Lebenslauf, dann wird er die Unterlagen aufheben und sich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald er Ihnen einen Job anbieten kann. So haben Sie aufgrund Ihrer aktiven Initiative immer passiv die Chance, plötzlich ein Jobangebot zu bekommen. Je mehr Bewerbungen von Ihnen im Umlauf sind, desto höher sind Ihre Chancen auf einen Job.