Sich selbst zur Marke machen
Wer bin ich? Welches Bild von mir kommuniziere ich bei der Bewerbung? Workpool zeigt Ihnen hier einige aktuelle Bewerbungstrends, die Sie beachten sollten.
Stellen Sie sich heute Abend einfach einmal vor wie es wäre, mit jedem Menschen, der Ihnen heute begegnet ist, eine enge Freundschaft zu führen. Wie realistisch wäre dieses Ziel? Ebenso wenig können Sie als Person in jedes Unternehmen und in jedes Team passen.
Vielmehr geht es auch in der Berufswelt darum, nicht nur die passenden Talente, sondern auch die entsprechenden Persönlichkeiten zu finden. In den vergangenen Jahren kristallisierte sich vor allem für Unternehmen heraus, wie wichtig es in Sachen Nachwuchstalente ist, eine eigene Marke aufzubauen.
Dazu gehört es, eine unternehmerische Botschaft zu formulieren, die über das Corporate Design auf Logos etc. kommuniziert wird, die Wiedererkennungswert schafft und vor allem Sympathie auf den ersten Blick erzeugt.
Dies ist insbesondere in Branchen wichtig, in denen es nicht einfach ist, vakante Stellen zu besetzen, weil entweder eine hohe Qualifikation erforderlich und entsprechende Talente hart umkämpft sind oder es sich um unbeliebte Arbeitsplätze mit unwirtlichen Arbeitszeiten oder niedriger Entlohnung handelt.
Das gleiche Prinzip sollten nun auch Bewerber für sich nutzen. Das Ziel des Personal Brandings ist es, eine Bewerbung zu kreieren, die Ihre Persönlichkeit herausstellt und Sie beim Personaler in Erinnerung bleiben lässt.
Sich selbst zur Marke zu machen bedeutet nicht, sich zu verstellen oder zu verkleiden. Sie müssen sich nicht in neonfarbene Kleidung hüllen oder Fratzen auf dem Bewerbungsbild schneiden, sondern Charakter zeigen und diesen auch über ein (digitales) Papier kommunizieren.
Seien Sie nicht Bewerber sondern Persönlichkeit
Eine Persönlichkeit hebt sich von Mitbewerbern ab, erhöht den Bekanntheitsgrad, bietet Orientierung, löst Emotionen aus, zieht Vertrauen und Loyalität an. Dafür gibt es zwei wichtige Regeln, die Sie unbedingt beachten sollten.
1. Sie können nicht jedem sympathisch sein
Viele Bewerber haben das Bestreben, sich einfach als everybody’s Darling zu präsentieren. Dies funktioniert in allen anderen Bereichen des Lebens auch nicht! Unternehmen suchen Persönlichkeiten, insbesondere dann, wenn die potenziellen neuen Mitarbeiter sehr viel Kundenkontakt haben oder Führungsaufgaben übernehmen sollen.
Ihre Bewerbung sollte individuelle Stärken und Persönlichkeitsmerkmale herausstellen und nicht aus allgemeingültigen Floskeln à la „Ich bin flexibel und liebe den Kontakt mit Menschen“ zusammengesetzt sein. Es ist nicht so wichtig, ob das eine- oder andere Merkmal dem Personaler vielleicht besser oder schlechter gefällt, sondern dass Sie authentisch bleiben.
2. Bilden Sie Ihre eigene persönliche Marke
Drei Fragen können Ihnen dabei helfen, eine eigene Marke aufzubauen:
Was ist mir wichtig? Wie ist meine Arbeitsweise? Was kann ich meinem Arbeitgeber bieten?
Sagen Sie nicht nur, dass Sie Stresssituationen mit kühlem Kopf meistern können, sondern in welchen Bereichen Sie dieses „Talent“ bereits erfolgreich angewendet haben in früheren Arbeitsstellen. Ihre Persönlichkeit sollten Sie nicht in der klassischen Listenansicht formulieren (Ich bin + flexibel + verantwortungsbewusst + vielseitig + interessiert…), sondern lieber weniger Merkmale aufzählen und diese dafür perfekt präsentieren.
Hier ist es beispielsweise auch sinnvoll, enge Freunde und Familienmitglieder zu bitten, Ihre Persönlichkeit mit Stärken und Schwächen zu beschreiben.
Zum Personal Branding gehört es auch, sich selbst immer wieder ins Gespräch zu bringen – in Netzwerken on- und offline und sich hier bereits als Experte zu positionieren. So sind Sie gleich präsent, wenn eine Stelle frei wird und sich ein Personaler an Sie erinnert.
Passende Jobs zu Ihrer gebrandeten Bewerbung finden Sie übrigens auf workpool-jobs.ch.