Diversity Management oder Karriere trotz Behinderung
Oftmals geht mit der Vielzahl der Diagnosen eines besonderen Kindes vor allem eine einher: Es wird niemals einen Platz in der Arbeitswelt einnehmen können und später vielmehr beschäftigt als gefordert werden. Richtig ist dagegen, dass der Arbeitsmarkt für besondere Aufgaben auch besondere Menschen braucht.
Über die Ängste und Vorurteile von Arbeitgebern….
Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten fehlen ständig.
Man kann sie nicht kündigen.
Sie können sich nicht in den Kollegenkreis integrieren.
Die Kosten für Arbeitsplatzanpassungen bei körperlicher Behinderung sind unermesslich.
Und überhaupt brauchen wir kompetente und leistungsstarke Mitarbeiter.
Jenseits von extra eingerichteten Werkstätten für behinderte Menschen denken Unternehmen oftmals gar nicht erst darüber nach, einen körperlich oder geistig eingeschränkten Menschen einzustellen. Aber: langsam beginnt ein Umdenken in Sachen erfolgreicher Personalstruktur. Und weil man für alles im Leben neuerdings eine hochrangige Bezeichnung braucht, kommt diese hier auch gleich, damit alles seine Richtigkeit hat: Diversity Management.
Dieser Begriff bezeichnet schlicht und einfach das Bestreben des Managements, eine personelle Vielfalt im Unternehmen zu schaffen. Die Vorteile liegen hier auf der Hand. Viele Persönlichkeiten haben ganz unterschiedliche Vorzüge, Talente und Fähigkeiten, die vorhandene Defizite wesentlich besser ausgleichen können. Die Vielfalt von Mitarbeitern wird dabei effektiv genutzt, um wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.
….und warum diese sehr oft unberechtigt sind
Körperlich beeinträchtige Menschen lassen sich vergleichsweise unproblematisch in Arbeitsplatzabläufe integrieren. Größere Unternehmen sind oftmals ohnehin schon für Rollstuhlfahrer ausgelegt. Für Arbeitnehmer mit Rückenproblemen können schnell Stehpulte angeschafft werden und körperliche Einschränkungen nach Unfällen wie fehlende Gliedmaßen lassen sich recht gut im unternehmerischen Alltag kompensieren.
Wesentlich schwieriger ist da die Integration von Menschen mit geistigen Behinderungen. Auch behinderte Menschen können Qualifikationen erwerben, die sie zu wertvollen Mitarbeitern machen. Oftmals ist es möglich, dadurch Facharbeiter zu entlasten, damit diese sich auf ihre Kernarbeit konzentrieren können. Zahlreiche Projekte und Bildungseinrichtungen wenden sich mittlerweile mit besonderen Bildungsmöglichkeiten an besondere Menschen.
Behinderte Arbeitnehmer zeigen oftmals ein überdurchschnittliches Engagement und eine sehr große Leistungsbereitschaft. Sie sind dankbar für jede Chance, die ihnen der Arbeitsmarkt bietet und zeigen ihre Dankbarkeit durch Leistung. Außerdem sind diese Arbeitnehmer in der Regel sehr loyal ihrem Arbeitgeber gegenüber und bleiben ihrem Unternehmen lange treu.
Außerdem sollten Arbeitgeber die außergewöhnlichen Denk- und Handlungsmuster behinderter Menschen nicht unterschätzen. Sie leben in einer Welt, die sie oftmals vor Herausforderungen stellt und sind es gewohnt, diese durch kreative Lösungen aus dem Wege zu Räumen.
Einen behinderten Arbeitnehmer einzustellen, ist also keinesfalls nur eine „gute Tat“. Beide Seiten können von einer Zusammenarbeit profitieren. Letztlich können Unternehmen mit einer derart offenen Mitarbeiterpolitik auch bei Kunden punkten und ihren guten Ruf in Gewinne verwandeln.
So finden Menschen mit Handicap einen Arbeitsplatz
Die größte Hürde für Menschen mit Handicap ist es, einen aufgeschlossenen Arbeitgeber zu finden, der ihm eine Chance gibt. Behinderte Bewerber können sich auf dem klassischen Wege aktiv auf Stellensuche begeben, Firmen anschreiben und auf positive Antwort hoffen.
Eine Alternative stellt die Online Jobbörse workpool-jobs dar. Hier können behinderte Menschen gegebenenfalls mit Unterstützung ein kostenloses Profil mit Ihren Fähigkeiten hinterlegen. Auf dieses Profil haben tausende Arbeitgeber Zugriff und können bei Interesse Kontakt aufnehmen.
So finden besondere Menschen und besondere Aufgaben auf direktem Wege zusammen.